Bericht von lngrun Mathauer Unsere Reise nach Melk

Wir hatten vom 2. bis 5. April eine gute Reise nach Melk. Schon die Anreise war gut. Wir folgten eine gute Zeitlang dem Inn, einem großen Nebenfluss der Donau. An einem Rasthof sahen wir die Donau in voller Größe. Am Ufer verläuft eine Straße. Wir waren gegen 15.30 Uhr am Stift. Das Stift ist über 30 Jahre UNESCO-Welterbe. Innen ist auch ein Modell vom Stift.

Zuerst sahen wir den Kaisergang. Der misst 200 Meter. Dort hängen Bilder von Maria Theresia und ihrem Gatten Stefan. Sie waren oft zu Besuch im Stift. Im Stift leben seit 1089 Mönche. Der Schutzpatron von Melk ist der HI. Koloman, ein irischer Wanderprediger. Ein Raum ist ganz in Blau gehalten. Die Farbe steht für ocura, hören. An der Wand hängt ein altes Holzkreuz aus der ältesten Kirche Wiens, der Ruprechtskirche. Unter Glas sind auch alte Bücher, zum Teil original, zum Teil als Kopie. Man sieht auch vergoldete Messkelche, einen Altar, den man auf Reisen mitnehmen konnte.

In einer Vitrine in einer Ecke: eine alte Bischofsmütze und ein altes Messgewand, das acht Kilogramm wiegt. Der Abt hatte im Kloster den gleichen Rang wie ein Bischof. Auch ist im Stift der Spansarg von Joseph dem II. Dem ältesten Sohn von Maria Theresia. Er regierte von 1780 bis 1790.

Der Speisesaal der weltlichen Gäste wurde vom Keller aus beheizt. Die Decke ist noch original. Wir sahen auch die Bibliothek. Die alten Bücher waren zum Beispiel in Griechisch, Hebräisch oder in Latein verfasst und hatten als Thema Theologie oder Philosophie. Die neueren hatten als Thema Biologie oder Geschichte. Im Kloster leben heute 23 Mönche. Das Stift hat ein eigenes Gymnasium. Zum Schluss waren wir noch in der Kirche. Eine typische Barockkirche.

Dann waren wir in Krems. Auch eine alte Stadt an der Donau. Sie wurde 985 das erste Mal erwähnt und hat 25000 Einwohner. Für die Wachau eine große Stadt. Die Stadt hat nur ein Stadttor, das Steinertor. Das wichtigste Wappen: Doppeladler mit der Kaiserkrone. Die Stadt war schon 1150 eine wichtige Handelsstadt wie zum Beispiel Regensburg. Ein Teil der Stadt war im Mittelalter versumpft und konnte nicht bebaut werden. Das Wappen ist auch auf Kanaldeckeln zu sehen.

Es gibt das sogenannte Henkershaus, das an einem Teil der Stadtmauer angebaut ist. Der Henker: nicht sehr angesehen. Es gibt auch das sogenannte „Schlüsselamt“. Da mussten die Einwohner ihren zehnten Teil abgeben. Schöne Straßenschilder wie in Wien.

In einer gotisch-romanischen Kirche war zu Napoleons Zeiten eine Knopffabrik. Da wurden die Knöpfe für die Soldatenuniformen gefertigt. Heute ist ein Museum drin. Eine zweite Kirche wird irrtümlich als Dom bezeichnet. Aber Krems ist kein Bischofssitz. Sie ist dem HI. Veit geweiht. Erst kamen kurz die Jesuiten, dann die???. Die Mönche sollten nach Meinung von Joseph dem II auch soziale Aufgaben übernehmen.

Die Kirche wurde 1616 angefangen zu bauen. Es wurde viel Stuckmarmor verwendet. Am Untersberg im Bundesland Salzburg wurde richtiger Marmor abgebaut. Aber man brauchte viele, um ihn herzuholen. Das war sehr teuer. Es gibt den Kremser und den Wiener Schmid, zwei Maler. Der Kremser Schmid hatte die Kirche ausgemalt.

Die Kirche am Hang hat auf ihrem Turm das Wappen und kein Kreuz. Die Bürger hatten den Turm gestiftet. Die Habsburger waren überwiegend katholisch. Eine sehr alte Dynastie.

Am Nachmittag besuchten wir eine Familie, die Aprikosen und Wein anbaut. Die Bezeichnung Wachauer Marille ist durch die EU geschützt. Erst gute 200 Jahre ist diese Gegend besiedelt. Es wurde auch Kohle abgebaut. Joseph der II erlaubte den Menschen, sich selbst zu versorgen. Aber: Man kann nur Bäume setzen, wo die Wärme vom Nachbarn Ungarn reinkommt, die Hänge sie speichert. Wir sahen auch einen Film: Die ganze Familie.

War eine reine Liebesheirat gewesen. Franz Joseph und Elisabeth sieht man auf Fotos. Auch seine Mutter, Herzogin Sophie. Sie soll nicht so böse gewesen sein wie in den Filmen. Er wollte von Ferdinand nichts wissen, da die Verbindung nicht standesgemäß war.

Er war Reisender, Sammler, Schütze. Konnte besser schießen als ein Mahardscha von Indien. Als er mal krank war, schoss er aus Wut auf einen Baum, da er Langeweile hatte.

Man sieht alte Fächer, Schneeschuhe. Auch eine Badewanne um 1900 mit der Stelle, wo das Wasser erhitzt wurde.

Er wollte viele Staaten wie Nordamerika. Auch den Plan, wie er beim Attentat fuhr.

Sophie spürte nichts vom Einschuss der Kugel. An der Wand hängt ein Foto von einem der Attentäter. Man sieht auch altes Spielzeug der drei lebenden Kinder. Eines starb gleich nach der Geburt.

Wir sahen auch einen Pfirsichbaum. Klar. Wir konnten Marillenmarmelade und Nektar probieren. Zum Schluss gab es noch oberleckeren Marillenkuchen. Sie arbeiten auch für ein weiteres Benediktinerstift. Göttweig. Das liegt auf einem Berg. Diese Familie hatte mit weiteren Familien eine Genossenschaft gegründet. Wir sahen halbhohe Bäume. Sie heißen „Halbstamm“.

Zum Schluss sahen wir noch Schloss Artstetten. Ein weißes Schloss mit Zwiebeltürmen. Davor steht eine Kopie von dem Wagen, in welchem Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie Gräfin Chotek erschossen wurden. Das Original befindet sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien. So wurde der Erste Weltkrieg ausgelöst.

Wir waren auch in der Gruft. Dort ist jedes Jahr ein Gottesdienst im Juni/Juli anlässlich des Attentats.

War eine schöne Woche. Ich konnte gute Leute kennenlernen. Wir kamen wieder durchs Salzkammergut. Ich sah auch den „Kultsee“, den Wolfgangsee. Wir folgten ein gutes Stück der Traun. Diese war über Jahrhunderte ein wichtiger Transportweg für das „weiße Gold“: Salz. Wir hielten noch im alten k. u. k. Kurort Bad Ischl. Die Traun fließt hindurch. Durfte in der alten Konditorei Zauner etwas holen. Die erste Reise seit vielen Jahren. Ich hatte gemerkt: Die lassen mich nicht in der Luft hängen. Klar: hatten gut gegessen.

 

Frühlingsreise  Wachau 2.4. – 5.4.23     Bericht von Poldi Thanai

 

Hallo ihr Möwa. Grad sreachte Weattar zam endle amol da Bericht vo Wachau schrieba. Viel Spaß bim leasa.( lesen)

Hüt am Sunntig fahrant Möwa wieda furt id Wachau für a paar Täg. Jo mol du. Da Martin sammlat üs scho am 6e am Morga i vo Lochau bis ga Bludez. A paar nöje homar ou wieda dabi. Ingrun, Georg+Elisabeth, Michi jo und Manuela. Sing doama 28ge. So jetzt gohtas aba los.

Std. lange Fahrt za Trofana/Zams. Do holama sfrühstück noch + den huckat (sitzt) ma halt wieda im Bus + fahrant zam Mondsee. Aba scho nix Bada nur Mittageassa bim Reschtouro Landzeit. Beigottsch soachtas (Regen) Küblwies (Eimer),abar mir seand eh im Bus und iatzt gohts zam Stift Melk.

Wiel do heamar a Führung zwia (2) Std.lang. So und iatzt isch Endstation. Mir sand in üsram Hotel Wachauahof aku. Woale is Zimma, sobadeassa wartat scho.

Hüt fahrama da graue Donau entlang no Krems id Altstadt. Do heamar a Führung mit da Erika und loufad hin + her. Und as reagnat nö abar sukolt. Wundaschöa zam dure loufa, aba no schöanar da Hofbräu zam inehucka + Mittagessa. Nomittag gohmar zam Marillahof ga Schnabs + Likör sufa. Do würd üs wenigschns warm. Danoch machma a Spazierfahrt mit da Marillachefin dur dia Marillaplantasch. Ou,so a schöane Blüatapracht + der Duft. 200 m wieta vorna gitas no Kaffee + Kuacha. Jo ou Marilla. Mensch isch der guat. Ez isch aba fürtig. As goht wieda is Hotel.

Hot eigentle no jemand Hunga? Isch nua a Frog gsing. Nochm Frühstück gehma des Märchenschloss Artstätten mit die 7 Türme + 30ig Zimma onschaun. Also mir würdn 2a longan. Des Schloss is im dichtn Woid (Wald) vasteckt + wia die Kaisaleit do früha ghaust hom. Isch scho interessant. Oba sbad inkl. Blumsklo is ideal.

Jetzt fohama zam nächstn Heirign noch Weißenkirchen. Do gibt’s a guate Brettljause. Des homa uns vadient. Zruck is Hotel gohma no woale a kle Bummla. Isch hüt an schöanar Tag gsing. Ouweh, jo schad wieda da letscht Tag.

Abar zeasch fahrama no übar Gmunda + da Traunsee zam Goldana Ochs ga Mittagessa. Jo und den…gohtas übar Salzburg da schöane + berühmte Wolfgangsee leida wieda Hoamwärts. Aba woascht was ihr lieaba Möwa. Es war trotz Reaga + sukalt a wundaschöane Reise und ganz tolle Gruppa. Alles guate und bis bald.